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Habemus Papam
FRANZISKUS

"Papst Franziskus, ehemals Kardinal Jorge M. Bergoglio von Buenos Aires, hat bei der V. Generalversammlung der Bischöfe aus Lateinamerika und der Karibik im Jahre 2005 im brasilianischen Aparecida, in einer Predigt unter anderem folgendes gesagt:

"Eine Globalisierung ohne Solidarität wirkt sich negativ auf die ärmsten Schichten aus. Dabei geht es nicht allein um Unterdrückung und Ausbeutung, sondern um etwas Neues, um den gesellschaftlichen Ausschluss. Durch ihn wird die Zugehörigkeit zur Gesellschaft, in der man lebt, untergraben, denn man lebt nicht nur unten, oder am Rande bzw. ohne Einfluss, sondern man steht draußen. Die Ausgeschlossenen sind nicht nur 'Ausgebeutete', sondern 'Überflüssige' und 'menschlicher Abfall'.

Diesen Gedanken hat der Kardinal Bergoglio, der zugleich Vorsitzender der Kommission zur Abfassung des Schlussdokuments war, auch in das Schlussdokument der Versammlung von Aparecida hineinschreiben können (vgl. Nr. 65).

Auf der Linie dieser Gedanken liegt auch die Namenswahl. Es ist zu hoffen, dass Franziskus nun die Rolle eines Johannes XXIII. spielt und die Kirche auf die verloren gegangenen Wege der Armut zurückführt. Damit könnte er der Linie der Konzilsväter folgen, die 1965 den "Katakombenpakt" geschlossen haben, weil sie mit dem Konstantinismus brechen wollten. Es bleibt zu wünschen, dass sich mit seiner Hilfe das Wort Johannes XXIII. in Tat und Wahrheit umsetzt: "Die Kirche ist zwar die Kirche aller, aber vornehmlich die Kirche der Armen" (Rundfunkansprache 11. Sept. 1962)"

(Norbert Arntz)